International Career Service Rhein-Main

Ressourcen bündeln und Synergien schaffen

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ (Aristoteles)

Die Bedarfe und Bedürfnisse von Studierenden mit Zuwanderungsgeschichte [1] sind im Hinblick auf den Berufseinstieg über die Hochschulen hinweg weitgehend kongruent. Um Ressourcen zu bündeln und Synergien zu nutzen, haben sich daher die Rhein-Main-Hochschulen – Frankfurt University of Applied Sciences, Goethe-Universität Frankfurt, Hochschule Darmstadt, Hochschule RheinMain sowie Technische Universität Darmstadt – zusammengeschlossen, um in einem modularen Aufbau Angebote der Berufsorientierung und des Berufseinstiegs für Studierende mit Zuwanderungsgeschichte in einem International Career Service Rhein-Main (ICS RM) zu konzentrieren und für die Studierenden aller Partnerhochschulen gemeinsam anzubieten . Das Vorhaben versteht sich dabei explizit als Kohäsionsprojekt mehrerer Hochschulen. Entstanden ist in diesem Verbund bereits die Organisation einer Online-Karrierewoche für Arbeitgeber und internationale Studierende bzw. Absolvent*innen der Rhein-Main Region – die „Matching Week“, die im November 2022 zum ersten Mal stattfand.

Die fünf hessischen Partnerhochschulen streben nun in einem nächsten Schritt an, in diesem Verbund den ICS RM im Rahmen einer Förderung durch den Europäischen Sozialfonds durch weitere zielgruppenspezifische Angebote aufzubauen und langfristig als Plattform in der Region zu etablieren. Der ICS RM wird eine erheblich größere Vielfalt an Services für Studierende mit Zuwanderungsgeschichte realisieren können als eine einzelne Hochschule, so dass die Studierenden vielfältige, passgenaue und bedarfsgerechte Angebote wahrnehmen können. Das Angebot ist dadurch nicht auf die – unbestritten wichtigsten und basalen – Hilfen der Bewerbungsberatung und Workshops zum Thema begrenzt, sondern bietet z. B. vertiefte Einblicke in Unternehmenskultur(en), schafft direkten Kontakt zu Arbeitsmarktakteuren sowie Unternehmen und bezieht auch wichtige Themen wie Gründung und Entrepreneurship oder Digitalisierung ein.

Die Rhein-Main Hochschulen erzielen mit dem Verbund einen Mehrwert für ihre Bestrebungen in Internationalisierung und Transfer. Sie leisten ferner einen Beitrag zur Attraktivität des Studienstandortes Rhein-Main. Das gemeinsame Agieren der Hochschulen in dem Handlungsfeld verspricht große Synergiepotenziale, die zur nachhaltigen Verankerung und Ressourcenschonung beitragen. Dies sind zum Beispiel:

  •  verbesserte Auslastung der Angebote an den einzelnen Hochschulen durch größeres Teilnehmendenpotenzial,
  •  Erhöhung der Angebotsvielfalt durch Aufgabenteilung,
  • Nutzung von vorhandener Infrastruktur und Know-how der einzelnen Hochschulen im Bereich Career Service und Recruiting,
  • Erweiterung des Arbeitgeber-Netzwerkes bei (fachlich bedingt) geringer Konkurrenz untereinander,
  •  höhere Beteiligungsbereitschaften von Verbänden und Unternehmen dank großer Diversität der Studiengänge in Kombination mit einer zentralen Anlaufstelle für Hochschulmarketing in der Metropolregion Rhein-Main.

Die Hochschulen aus Mainz sind Partner der Matching Week und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist zudem assoziierter Partner des ICS RM. 

[1] Als Personen mit Zuwanderungsgeschichte werden Studierende verstanden, die im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert sind und/oder Studierende, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert ist.